Inhalt
Kurzbeschreibung
In vielen Familien ziehen seit einiger Zeit Sprachassistenten ein. Sprachassistenten gibt es entweder als App auf dem Handy (z.B. Siri oder der Google Assistent) oder als Lautsprecher, der mit dem Internet verbunden ist und ein Mikrophone hat (Google Home, Alexa).
Da für die Nutzung eines realen Sprachassistenten die Zustimmung der Eltern und Kinder erforderlich ist, da die Stimme bei der Nutzung auf Rechnern bei Amazon oder Google verarbeitet wird, soll das Aktionsbasenteam einen eigenen Sprachassistenten erfinden und sich passende Fragen und Antworten ausdenken.
Die Spielteams können diesen bei der Aktion ausprobieren und sollen ihre Meinung zu Sprachassistenten auf einem Plakat darstellen.
Ziel: Kennenlernen der Risiken bei der Nutzung von Sprachassistenten.
Schülerzahl: 2-6
Aktionslänge: 2-3 Minuten
Schwierigkeit: schwer
Ablaufplan für die Durchführung der Aktion
Zur Vorbereitung erhält das Aktionsteam einen kurzen Text in dem mögliche Risiken für die Nutzung durch Kinder dargestellt werden. Sie sollen einen eigenen Sprachassistenten erfinden, in dem sie sich 8 – 12 Fragen und Antworten ausdenken, die die Spielteams am Nachmittag ausprobieren können. Es sollten Fragen enthalten sein, die auf die Risiken bei der Benutzung der Sprachassistenten hinweisen wie z.B. „Wer kann abhören, was ich dir sage?“
Mit der App „Book Creator“ werden die Fragen in eine eBook-Seite eingefügt und die entsprechende Antwort als Audio hinzugefügt.
Zusätzlich wird ein Plakat mit einer Tabelle gestaltet, in der die Spielteams ihre Meinung zu verschiedenen Fragen zum Thema „Sprachassistenten“ abgeben können.
Benötigte Technik und Materialien (Aktion)
Tablet mit der App „Book Creator“ zur Simulierung des Sprachassistenten, Lautsprecher, Klebepunkte
Arbeitsaufträge, Vorbereitung
Arbeitsbogen
1. Lest euch die Information zu den Risiken bei Sprachassistenten durch. 2. Sprachassistenten werden in der Zukunft vermutlich viel klüger werden. Überlegt euch 8-12 Fragen, die Sprachassistenten heute wahrscheinlich noch nicht beantworten können und findet dazu 12 passende Antworten. Ihr könnt euch aussuchen, ob die Antworten ernsthaft sind oder lustig. Es sollten auch Fragen enthalten sein, die auf die Riskien bei der Benutzung der Sprachassistenten hinweise wie z.B. „Wer kann abhören, was ich dir sage?“ 3. Gestaltet mit den Fragen und Antworten ein eBook mit der App Book Creator auf dem iPad a. Erstellt ein neues eBook. Über den „+“-Knopf oben rechts fügt ihr Texte und Audio dazu. b. Nehmt zu jeder eurer Fragen die Antwort als Audiodatei auf. Im eBook wird sie als Abspielknopf dargestellt. Wichtig: Alle Fragen und Antworten müssen auf einer eBook-Seite sein. c. Öffnet das eBook in der Bücher-App und probiert die Knöpfe a 4. Malt eine große Tabelle auf ein Plakat, auf das die Familienteams Klebepunkte kleben sollen: In der linken Spalte stehen verschiedene Aussagen: „Sprachassistenten sind sehr nützlich“, „Alexa und Co. bieten mehr Chancen als Risiken“. In die Spalten oben schreibt: „Stimme voll zu“, Stimme zu“, Stimme nicht zu“, Stimme überhaupt nicht zu“ Denkt euch noch eigene Aussagen aus. 5. Gestaltet eure Spielstation mit Plakaten. 6. Überlegt euch eine Begrüßung für die Familienteams, in der ihr auch die Risiken von Sprachassistenten vorstellt. Benutzt dazu die Informationen auf der zweiten Seite. Ablauf am Nachmittag Bei der „Reise durch die Mediengalaxie“ begrüßt ihr die Familienteams und informiert diese über Risiken von Sprachassistenten. Sie dürfen dann euren Sprachassistenten ausprobieren. Gebt ihnen anschließend Klebepunkte und bittet sie, mit den Klebe punkten ihre Meinung zu Sprachassistenten auf das Plakat zu kleben. Anschließend erhalten sie einen Stempel. |
Infotext
Risiken für Kinder bei Sprachassistenten Unbefriedigende Antworten für Kinder Fragt ein Kind z.B. danach, warum der Himmel blau ist, bekommt es keine verständliche Erklärung. Zitiert werden nur Suchergebnisse (Siri, Cortana), Antworten von Wikipedia (Alexa) oder Auskünfte aus einem Pool Websites (Assistant). Geräte „verhören“ sich Die Mikrofone von Echo und Google Home sind immer aktiv, um das Aktivierungswort zu erkennen. Dann startet die Übermittlung zum Server. Manchmal wird ein anderes Wort fälschlich als Aktivierungswort interpretiert. Meist sind die Folgen harmlos, möglich ist aber auch z.B. die Preisgabe persönlicher Informationen. Problematische Skills Mit dem richtigen Sprachbefehl kann auch ein Kind Skills öffnen. Deswegen Vorsicht vor ErwachsenenSkills, z.B. „Saufspiel“ oder interaktive Horrorgeschichten. |
Weitere Infos, Webseiten, Broschüren zum Thema
Broschüre: „Alexa, was hälst du von Sprachassistenten“,https://www.jugendschutz.net/fileadmin/download/pdf/Praxisinfo-Alexa_was_haeltst_du_von_Jugendschutz.pdf
Bemerkungen
Alternativ kann zum Tablet mit der App „Book Creator“ ein Touchboard (Bare Conductive ca. 70 Euro, https://www.bareconductive.com/shop/touch-board/) eingesetzt werden. Auf einem Kartón A4-A3 werden verschiedene Knöpfe und Leitungen aus Kupferklebeband gebastelt. An jedem Knopf wird die Frage dargestellt, die dem Sprachassistenten gestellt werden soll. Die Antworten werden mit einen Laptop aufgenommen und auf die Mini-SD-Karte des Touchboard gespielt, so dass sie beim Drücken des entsprechenden Buttons abgespielt werden. Vorteil: Die Gruppe kann sehr kreativ arbeiten und einen eigenen Sprachassistenten basteln. Sie erwerben zusätzlich Kompetenzen beim Kleben und Verbinden der Kupferleitungen.
Sowohl beim Tablet als auch beim Touchboard empfiehlt es sich den Ton extern über Lautsprecher auszugeben.