Cybermobbing – Was tun?

Kurzbeschreibung

In Bezug auf Kommunikationsmedien und die sich verbreitende Verfügbarkeit von mobilen Endgeräten geraten auch Problemfelder in den Mittelpunkt. So ist Cybermobbing ein Phänomen, welches in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Nicht immer steckt eine böse Absicht dahinter, deshalb gilt es die Kinder zu sensibilisieren für Internetsprache, Persönlichkeitsrechte, Prävention und Intervention. Innerhalb der Mediengalaxie sollen die Kinder einen Comic weiterspinnen. Dazu sollen sie sich verschiedene Ausgänge eines Cybermobbing Vorfalls überlegen und als Comic gestalten. Ziel:

Schüler/innenzahl: 2-3

Aktionslänge: 3 min

Ablaufplan für die Durchführung der Aktion

Benötigte Technik und Materialien (Aktion)

Arbeitsaufträge, Vorbereitung

Arbeitsbogen

Arbeitsauftrag

Cybermobbing ist ein Thema über das man sprechen muss, wenn man sich mit Medien beschäftigt- da man schnell zum Betroffenen aber auch zum Täter werden kann.

  1. Lest euch den Text zu Cybermobbing durch
  2. Schaut euch die vorgebebene Geschichte an
  3. Überlegt euch mindestens 3 Endmöglichkeiten der Geschichte
  4. Gestaltet das Ende der Geschichte auf der Seite www.handystar.ch als Comic
  5. Druckt diese aus
  6. Gestaltet eure Akionsbasis mit einem Plakat
  7. Probt die Spielstation Bei der Reise durch die Mediengalaxie stellt ihr den Teams das Thema Cybermobbing vor. Die Teams sollen sich den Comic anschauen und überlegen, welches Ende sie am besten geeignet finden für einen solchen Vorfall. Diskutiert mit Ihnen was man tun kann, wenn man betroffen ist.

Infotext

Cyber-Mobbing

Was ist das?

Unter Cyber-Mobbing (hier wird der Begriff synonym zu Cyber-Bullying, E-Mobbing u.Ä. verwendet) versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mit Hilfe moderne Kommunikationsmittel – meist über einen längeren Zeitraum.

Cyber-Mobbing findet entweder im Internet (z.B. durch E-Mails, Instant Messenger wie beispielsweise ICQ, in Sozialen Netzwerken, durch Videos auf Portalen) oder per Handy (z.B. durch SMS oder lästige Anrufe) statt. Oft handelt der Täter – den man „Bully“ nennt – anonym, so dass das Opfer nicht weiß, von wem die Angriffe stammen.

Wie wird gemobbt?

  • Cybermobbing kann viele Formen haben:
  • in Chats pöbeln oder Geheimnisse ausplaudern
  • Gerüchte und Lügen über jemanden in die Welt setzen
  • peinliche Fotos oder Videos in Umlauf bringen
  • Beleidigungen aussprechen
  • in Sozialen Netzwerken Hassgruppen gründen
  • gehässige E-Mails verschicken
  • sich eine falsche Identität zulegen und jemanden zu etwas bringen
  • die Identität eines anderen annehmen und andere so täuschen oder verletzen

Warum ist Cybermobbing so schlimm?

Cybermobbern kann man nicht aus dem Weg gehen, weil man sie oft nicht kennt. Sie handeln anonym, und man sieht nicht, wer an den Gemeinheiten beteiligt ist und wer davon weiß. Das macht viele Opfer sehr unsicher. Das Misstrauen frisst sie auf. Sie ziehen sich von allen und allem zurück, bleiben nur noch alleine und werden im schlimmsten Fall seelisch krank. Dazu kommt, dass das Internet nie vergisst. Während sich in der Schule nach den nächsten Ferien kaum noch jemand daran erinnert, dass Britta oder Steffen einmal Mobbingopfer waren, tauchen Bilder, beleidigende Kommentare und ähnliches im Internet noch nach Jahren auf. So können Mitschüler/innen immer wieder darauf aufmerksam werden und sich gemeinsam über das Opfer lustig machen.

Gibt es Gesetze gegen Cybermobbing?

Jein. Es gibt keine Gesetze direkt gegen Cybermobbing. Aber natürlich ist die virtuelle Welt kein Ort, an dem jede/r machen kann, was er/sie will! Die Gesetze aus der realen Welt gelten auch da. Je nachdem, wie das Cybermobbing aussieht, kommen sie zur Anwendung. Wird jemand über Handy, E-Mail oder Messenger ständig belästigt, kann das ein Fall von Nachstellung sein. Auch Beleidigungen, üble Nachrede und Verleumdung sind strafbar. Wenn peinliche Fotos aufgenommen und verbreitet werden, verstoßen die Täter gegen das Gesetz, das den höchstpersönlichen Lebensbereich schützt. Auch das Urhebergesetz oder das Kunsturhebergesetz könnten verletzt worden sein. Schließlich hat man auch das Recht am eigenen Bild.

Wie kann ich mich vor Cybermobbing schützen?

Indem du im Netz nicht zu viel über dich verrätst. Deine Daten gehen niemanden etwas an. Behalt deine Passwörter und Nicknames für dich. Auch deine Adresse oder deine Telefonnummer sollten nur Freunde kennen. Fremde gehen sie nichts an. Wenn du dich daran hältst, bist du zumindest vor bösartigen SMS und beleidigenden E-Mails geschützt. Es kann auch niemand deine Identität verwenden, um in deinem Namen andere zu mobben.

Was tun, wenn peinliche Bilder oder Videos im Netz stehen?

Wenn du mitbekommst, dass peinliche Fotos oder Videos über dich online sind, kannst du versuchen herauszubekommen, wer sie eingestellt hat. Wenn es jemand aus deiner Klasse oder deiner Schule ist, solltest du den Fall mit einem Lehrer deines Vertrauens besprechen. Er / sie kann ein Gespräch mit dem Mobber führen und darauf drängen, dass das Bild oder Video entfernt wird. Du kannst auch den Anbieter der Video-Plattform informieren und verlangen, dass das Video gelöscht wird. Es gibt schließlich Gesetze, die verbieten, dass du beleidigt wirst oder dass Bilder von dir kursieren, die du nicht selbst hochgeladen hast. Hier könnte das Recht aufs eigene Bild eine Rolle spielen oder das Recht auf Schutz deines höchstpersönlichen Lebensbereichs. Um eine Löschung von Bildern und Videos durchzusetzen, brauchst du vermutlich Hilfe und Unterstützung von deinen Eltern oder einem anderen Erwachsenen. Trau dich, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen!

Was tun, wenn ich im Netz beleidigt werde?

Wenn du in einem Chat, einem Sozialen Netzwerk oder in einem Forum beleidigt wirst, hast du zwei Möglichkeiten. Du kannst den Chat, das Netzwerk oder das Forum einfach nicht mehr besuchen. Du würdest ja auch nicht freiwillig zu einem Treffen im echten Leben gehen, wo du beleidigt wirst. Wenn das für dich nicht in Frage kommt, musst du handeln. Möglicherweise reicht es, strengere Sicherheitseinstellungen zu wählen. Wenn nicht, kannst du dich an die Moderatoren oder die Anbieter wenden. Schildere, was vorgefallen ist und bitte darum, die entsprechenden Beiträge zu löschen. Du hast ein Recht darauf, dass Beiträge gelöscht werden, die gegen Gesetze verstoßen! Wenn das Mobbing danach nicht aufhört, kannst du vom Anbieter verlangen, dass der Mobber gesperrt wird und keinen Zugang mehr zum Chat oder Forum erhält oder kein Profil mehr im Sozialen Netzwerk anlegen kann. Um deine Beschwerde richtig zu formulieren, brauchst du vermutlich Hilfe von deinen Eltern oder einem anderen Erwachsenen. Trau dich und hol dir diese Hilfe!

Weitere Infos, Webseiten, Broschüren zum Thema

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